Erkennen Sie sich wieder?
Kognitive Dissonanz („Missklang im Erkennen“) ist in der Sozialpsychologie eine Theorie, die erklärt, wie miteinander unvereinbare Kognitionen – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten – innere Konflikte auslösen, die wiederrumVermeidungsreaktionen oder andere zur Verminderung dieser Konflikte geeignete Handlungen hervorrufen.
Typischerweise treten kognitive Dissonanzen auf, wenn neu hinzutretende Erkenntnisse der bislang bestehenden eigenen Meinung widersprechen oder Zusatzinformationen eine Entscheidung als falsch entlarven. Das Widerstreben gegen Dissonanzen führt dazu, dass unpassende bzw. unangenehme Neuigkeiten missachtet und passende umso mehr geschätzt werden.
Es ist der Wunsch, diesen inneren Konflikt zu beseitigen, der den Menschen dazu treibt, seine Meinung zu ändern oder neue Ideen zu entwickeln.
So treten zum Beispiel gerade nach der Entscheidung über die Anschaffung eines relativ teuren Gutes oft Zweifel über die Zweckmäßigkeit derselben auf, was zum Suchen weiterer Informationen veranlasst, um so die Dissonanz nachträglich aufzulösen, obwohl diese Informationen hinterher, d.h. nach gefällter Entscheidung, oft keinen praktischen Nutzen mehr haben.