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Der perfekte Chef – Will ich einen „perfekten Chef“?
Ist man ohne Ecken und Kanten ein perfekter Chef? Oder ist gerade der nicht perfekte Chef die bessere Führungskraft? Und das unabhängig davon, ob leitender Angestellter oder gewerblicher Mitarbeiter. Selbsterkorene fehlerfreie Menschen wissen sich oft nicht von Anderen abzugrenzen. Das bedeutet nicht, dass eine Führungsperson möglichst viele Fehler haben soll, natürlich nicht. Aber Fehler haben und Fehler machen, ist menschlich. Nur wer Fehler erkennt und Lösungswege findet, kann diese auch künftig vermeiden. Ein Chef, der sich selbst als makellos wahrnimmt, ist oft nicht gewillt, sich weiterzuentwickeln. Das führt zu Blockaden in der Belegschaft und in Folge zu Stillstand. Dagegen erfahren diejenigen, die es schaffen, Ihr Team in Richtung Erfolge zu bewegen, Anerkennung, Respekt und Loyalität.
Nicht nur die richtigen Beurteilungen seiner Mitarbeiter machen einen guten Chef aus. Vor allem die Bereitschaft, sich selbst beurteilen zu lassen und dieses Feedback anzunehmen, hebt ihn ab. Selbstreflektion und Kritikfähigkeit dürfen für Führungskräfte keine Fremdworte sein. Leider entspricht das eigene Empfinden nicht immer der Realität. Ein wichtiges Instrument hierzu sind regelmäßige Feedbacks – und zwar in alle Richtungen. Das heißt über alle Hierarchien – auch von unten nach oben. Aber Vorsicht: Feedback wird nie von sich aus ungefragt gegeben, sondern jeweils vom Gesprächspartner erbeten. Feedback ist das perfekte Instrument, die Meinungen und Einschätzung Anderer zu erfahren und seinen eigenen Horizont zu erweitern. Eine Kultur des gegenseitigen Austausches und einer interessierten Neugier für Meinungsvielfalt stärkt das Wir-Gefühl und das gesamte Unternehmen.
Eine Führungskraft muss ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz aufweisen und mit Menschen umgehen können. Gelebte Werte des Chefs sind die Werte, die von den Mitarbeitern als Führungsgrundsätze wahrgenommen und kopiert werden. Dafür sorgen die Spiegelneuronen in unseren Gehirnen. Was der Chef von seinen Mitarbeitern erwartet, muss er daher selbst vorleben.
Ein guter Arbeitgeber handelt im Sinne der Chancengleichheit und der Diversität. Denn er erkennt und fördert die kulturelle und soziale Vielfalt seiner Belegschaft. Ein heterogenes Team erweitert das Leistungsportfolio des Unternehmens sehr stark. Dazu gehören auch die verschiedenen Altersstufen. So können Sie langjährige Erfahrungen nutzen und die psychische und physische Gesundheit der Arbeitnehmer den Belastungen am Arbeitsplatz anpassen. Das stärkt die Souveränität der Mitarbeiter und fördert die Mitarbeiterbindung. Eine steigende Attraktivität des Arbeitgebers ist die Folge.
PDF: Will ich einen perfekten Chef
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