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Zeitrahmen
Absicherung
Für Käufer wie für Verkäufer ist der Unternehmenswert von großer Bedeutung. Doch was ist ein Unternehmenswert und wie wird dieser ermittelt? Wenn die Unternehmensnachfolge nicht familienintern gestaltet werden kann, muss das Unternehmen veräußert werden. Eine zentrale Frage ist dann die nach dem „richtigen“ Kaufpreis.
Der Verkäufer identifiziert sich mit seinem Unter-nehmen emotional und verbindet es mit Arbeit, Sorgen, Verantwortung, aber auch mit Stolz und Erfüllung. Der Käufer dagegen nähert sich dem Thema pragmatisch und aus betriebswirtschaftlicher Sicht.
Selbst nach Durchführung einer systematischen Bewertung ist nicht gewährleistet, dass der ermittelte Unternehmenswert auch dem am Ende vereinbarten Kaufpreis entspricht.
Um eine Verhandlungsbasis zu schaffen, gilt es, die Erwartungshaltungen auf einer Sachebene anzugleichen.
Ziel ist es, eine Kaufpreisspanne zu finden, die dem Käufer aufzeigt, warum er für das Unternehmen ggf. etwas mehr bezahlen muss und warum die Bank der Finanzierung zustimmen kann. Andererseits muss die Kaufpreisspanne den Erwartungen des Verkäufers, nach Ausblenden aller emotionaler Aspekte, noch immer gerecht werden.
Für die Unternehmensbewertung existieren diverse Methoden, die sich je nach Größe, Rechtsform und Struktur eines Unternehmens unterschiedlich gut eignen.
Tendenziell vergangenheitsorientierte Substanzwertmethoden stehen eher zukunftsorientierten Ertragswertverfahren gegenüber.
Vereinfachende Multiplikatorenmodelle haben ebenso ihre Daseinsberechtigung wie relativ komplexe kapitalwertorientierte Modelle, die eine Vielzahl unterschiedlicher Einflussgrößen berücksichtigen.
Der Nachfolgeprozess findet auf unterschiedlichen Ebenen und gerade bei familieninternen Nachfolgen für den Übergebenden in unterschiedlichen Rollen statt. Mal ist er Unternehmer oder Unternehmerin, mal Mutter oder Vater und mal die Privatperson, die eine Beteiligung an einem Betrieb verkaufen möchte. Hier kommt es oft innerfamiliär zu Vermischungen der Rollen und zu Missverständnissen und Konflikten.
Obwohl jede Nachfolge individuell wie die Unternehmer und die Unternehmenskultur ist, durchlaufen alle Übergaben einen Prozess, der in den folgenden sieben Schritten dargestellt werden kann:
Ein Unternehmer, der seinen Betrieb abgibt, betrachtet diesen meist als sein Lebens-werk mit einer hohen emotionalen Bindung. Nicht selten ist der Betrieb auch sein einziger Lebensinhalt. Der Gedanke an eine Abgabe des Betriebs und die Unternehmensnachfolge ist ihm „fremd“ und wird daher gerne aufgeschoben.
Auch ist sich der Übergeber unsicher, ob und wann er die Nachfolge publik machen soll. Wer soll und darf eingeweiht werden? Wann ist der beste Zeitpunkt? Denken Sie immer daran, dass alle Stakeholder Ihres Betriebs aus unterschiedlichen Gründen Interesse an der Entwicklung des Unternehmens haben und lieber informiert als überrascht werden. Wir helfen Ihnen dabei, die richtigen Worte und den Zeitpunkt zu finden.
Die Startphase dient dazu, allen Beteiligten den Prozess einer Unternehmensnachfolge zu erklären, einen Rahmen für den Umgang miteinander zu vereinbaren und eine Arbeitsgrundlage zu erarbeiten. Offenheit und Transparenz über die unterschiedlichen Erwartungshaltungen sollten
zur gemeinsamen Arbeitsgrundlage werden. Dazu gehören insbesondere die Ziele und Motive der Beteiligten.
Im Rahmen der Ist-Analyse werden Zahlen, Daten, Verträge etc. zusammengetragen sowie das Geschäftsmodell beschrieben. Kommt es in dieser Phase zu Meinungsverschiedenheiten oder Beziehungskonflikten, helfen wir als professionelle Moderatoren Konflikte
zu beheben und den Nachfolgeprozess erfolgreich
zu gestalten..
In der Planungs- und Konzeptphase legen Sie fest, was genau Sie übergeben wollen und in welcher Art: Den ganzen Betrieb oder nur einen Geschäftsbereich? Mit oder ohne Immobilie? Und als letzten Schritt auch, wann Sie ganz aus dem Betrieb ausscheiden möchten.
Basierte die erste Kaufpreisschätzung noch auf den letzten drei Jahresabschlüssen, bildet in dieser Phase eine Dreijahresplanung die Grundlage für eine exaktere Unternehmensbewertung.
In der Verhandlungsphase wird dem Nachfolger Gelegenheit gegeben, vor der Vertragsunterzeichnung betriebliche Unterlagen einzusehen. Im Vorfeld unterschreibt
der Interessent eine Absichtserklärung.
Diese ist wichtig, weil sie u. a. den Prozess dokumentiert,
die Parteien benennt, die Vollmachten, Befristungen und Bedingungen regelt, Geheimhaltung zusichert und Kosten zuordnet. Eine Absichtserklärung sortiert oberflächliche Interessenten aus.
Auch die praktische Umsetzung der Nachfolge wird
genau geregelt. Vertragsunterzeichnung und die Übergabe des Eigentums sind dabei zwei zeitlich versetzte Schritte.
Ein weiterer Schritt ist der Übergang der Geschäftsführung bzw. der Leitung des Betriebs. Oft ist es wichtig, dass der Übergeber noch eine Zeit lang zur Verfügung steht, insbesondere zur Einführung des Nachfolgers – auch bei Mitarbeitern und Kunden.
Auch wenn der Eigentumsübergang vollzogen ist, ist der Nachfolgeprozess erst abgeschlossen, wenn der Übergeber das Unternehmen verlassen hat und operativ endgültig ausgeschieden ist. Der Nachfolger muss sich jetzt behaupten, die Akzeptanz der Mitarbeiter erlangen, die Kundenbindungen aufrechterhalten und seine wirtschaftlichen Ziele erreichen. Gegebenenfalls ist die Strategie zu überprüfen oder Organisatorisches muss verändert werden, was die Akzeptanz bei den Mitarbeitern behindern kann. Möglicherweise muss der Nachfolger auch in die Rolle eines Unternehmers erst hineinwachsen.
Jeder potenzielle Nachfolger wird sich überlegen, ob es für seine eigene Lebensplanung besser ist, in einer abhängigen Beschäftigung oder als Unternehmer tätig zu sein. Dabei spielt neben den finanziellen Aspekten zunehmend auch die Work-Life-Balance, also der Einklang von Berufs- und Privatleben, eine Rolle. Auch das Risiko der Gründung eines eigenen Unternehmens zur Selbstverwirklichung kann zur Abwägung für einen potenziellen Nachfolger in Frage kommen.
Der Lotse führt den Übergeber durch den kompletten Nachfolgeprozess und berücksichtigt zum gegebenen Zeitpunkt auch die Erwartungshaltungen des Nachfolgers. Dabei ist seine Hauptaufgabe, die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Erwartungshaltungen von Übergeber und potenziellem Nachfolger zu analysieren und zu harmonisieren. Er wird dabei darauf achten, dass jederzeit eine wertschätzende Sachebene, eine offene Kommunikation und Transparenz vorherrschen, um eine reibungslose Unternehmensnachfolge zu ermöglichen.
Sofern es sich nicht um eine innerbetriebliche oder Familien-Nachfolge handelt, erfolgt die Beratung immer nur für eine Partei, um Interessenkonflikte zu vermeiden und diesen vorzubeugen.
Nicht immer erlaubt einem das Schicksal in aller Ruhe die Unternehmensnachfolge in die Wege zu leiten. Eine Krankheit oder ein Unfall können ganz kurzfristig eine vorübergehende oder sogar dauerhafte Unternehmensnachfolge erforderlich machen. Für einen solchen Fall sollten Sie Vorsorge treffen und Ihren persönlichen „Notfallkoffer“ parat haben.
Professionelle Verkaufstechniken für den Außendienst
K. Keller Trainer BEI-Training (in Trainerausbildung) 26.06.2015
Kurzweilig und mit realen Geschichten die Themen untermauert. Hat mir prima gefallen diese Art der Seminarführung.
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